Kräuteröle schmecken wunderbar aromatisch und sehen lecker aus. Aus der italienischen Küche sind sie nicht wegzudenken. Was du bisher in Feinkostläden gekauft – oder vielleicht auch nur bewundert hast – kannst du ganz einfach selber machen.
Kräuter werden in Speiseöl eingelegt, weil die ätherischen Öle aus den Kräutern gelöst werden. So entsteht ein fein aromatisiertes Öl, das den Geschmack der Kräuter für einige Monate bewahrt. Sind die Geschmacksträger in Öl gelöst, sorgt dies für ein besonders intensives Geschmackserlebnis, denn das Kräuteraroma verteilt sich im Öl besonders fein.
Kräuteröl ist vielseitig einsetzbar
Kräuteröle sind vielseitig einsetzbar und einfach unfassbar lecker. Die verfeinerten Olivenöle eignen sich besonders gut zum Verfeinern von Salaten, für Fisch oder Braten um einen einzigartigen Geschmack zu zaubern oder als Dip für ein geröstetes Baguette. Du brauchst noch mehr Gründe warum du jetzt dein eigenes Kräuteröl machen solltest? Eingelegter Schafskäse oder angebratene Garnelen schmecken auch unfassbar gut mit deinem selbstgemachten Kräuteröl! Außerdem handelt es sich hierbei um ein super Mitbringsel aus deiner Küche!
Verwende bestes Olivenöl als
Basis für selbstgemachte Kräuteröle
Die Grundlage für ein besonders feines Kräuteröl ist immer das Öl selbst. Grundsätzlich eignen sich alle kaltgepressten Öle gut für Kräuteröle. Für italienische Rezepte sind Olivenöle typisch. Sie haben ein fruchtiges Aroma und viele wertvolle Inhaltsstoffe. Woran du ein hochwertiges Olivenöl erkennen kannst, erfährst du in unserer Olivenöl-Fibel.
Das Gefäß
Wähle ein geeignetes Gefäß für dein Kräuteröl
Am besten eignet sich ein Glasgefäß, denn Glas ist völlig geschmacksneutral. Ein Kräuteröl sieht außerdem besonders hübsch aus, wenn es in einer Glasflasche angesetzt wird, denn dann sind die leuchtende Farbe des Öls und der dekorative Kräuterzweig gut sichtbar. Damit ganze Kräuterstängel gut eingefüllt und auch wieder entnommen werden können, eignet sich eine Glasflasche mit einer großen Öffnung, die allerdings verschließbar sein sollte. Beim Ausgießen wegen der großen Öffnung vorsichtig dosieren! Wenn du Gewürze wie Pfefferkörner oder Chili in das Öl gibst, kannst du auch ein Gefäß mit einer kleineren Öffnung nehmen und solltest das Öl durch ein feines Sieb abgießen.
Die Glasflasche sollte ganz sauber sein, am besten kochst du die Flaschen vor dem Befüllen in kochendem Wasser aus und trocknest sie sorgfältig mit einem sauberen Geschirrhandtuch aus.
Die Kräuter
Für dein Kräuteröl kannst du entweder frische oder getrocknete Kräuter verwenden, denn das ist Geschmackssache und hängt natürlich auch ein bisschen von der Jahreszeit ab.
Achte auf jeden Fall darauf, dass du deine frischen Kräuter abtrocknest, da ein zu hoher Wassergehalt der Kräuter die Qualität des Öls beeinträchtigen kann. Außerdem kannst du deine frischen Kräuter auch einfach ein paar Tage vor dem Abfüllen trocknen lassen, wie du das am Besten machst verraten wir dir in unserem Küchengeheimnis. Die meisten getrockneten Kräuter zerbröseln leicht. Die Aromastoffe lösen sich dennoch gut.
Diese Kräuter eignen sich für ein Kräuteröl
Besonders gut für ein italienisches Kräuteröl eignen sich Rosmarin, Basilikum, Thymian, Salbei und Oregano. Du kannst natürlich auch eine Mischung deiner Lieblingskräuter nehmen. Auch Lavendel ist aus der Küche der Mittelmeerländer nicht wegzudenken und ergibt ein wunderbar duftendes Kräuteröl. Daneben kannst du auch Gewürze wie Pfeffer, Chili, Knoblauch, geriebenen Ingwer oder Zitronenschale in das Öl geben – ganz nach Geschmack.
Hier findest du drei Grundrezepte für selbstgemachte Kräuteröle, die du leicht nach eigenem Geschmack abwandeln kannst.
Schritt 1
Die Rosmarinzweige und Chilischoten gut unter sehr heißem Wasser waschen, abtupfen und an einem luftigen Ort etwa zwei Tage trocknen.
Schritt 2
Die Rosmarinzweige der Länge nach in die Flasche geben.
Die Chilischoten in feine Ringe schneiden und dazugeben.
Mit dem Olivenöl auffüllen, die Flasche gut verschließen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.
Schritt 3
Nach etwa drei Wochen ist das Öl gebrauchsfertig und du kannst es durch ein Sieb umgießen. Wenn dir die Kräuter und Gewürze im Öl allerdings gefallen, dann lasse sie einfach in der Flasche.
Tipp
Das Öl eignet sicher hervorragend für einen Salat mit einer pikanten Note. Aber auch für Pasta und zum Bestreichen von Pizzaböden lässt es sich gut verwenden.
Schritt 1
Die geschälten Knoblauchzehen in eine Glasflasche geben und mit Olivenöl aufgießen.
Schritt 2
Die Flasche sorgfältig verschließen und nach ein bis zwei Wochen warten kannst du dann dein Knoblauchöl verwenden.
Tipp
Das Öl eignet sich perfekt, um Brot für Bruschetta einzureiben oder eine Pizza vor dem Belegen damit zu bestreichen. Es kann auch in herzhafte Brot- und Pizza-Teigen verarbeitet werden.
Wie lange ist selbstgemachtes Kräuteröl haltbar?
Selbstgemachtes Kräuteröl ist ungefähr zwei Monate haltbar.
Hier noch ein wichtiger Profi-Tipp, denn Kochen mit natürlichen, frischen Zutaten hat einige Regeln: Verbrauche das Kräuteröl innerhalb der nächsten sechs bis acht Wochen und bewahre das Öl kühl und dunkel auf - am Besten im Kühlschrank. Vor einer längeren Lagerung ist abzuraten, da sich grundsätzlich auf allen organischen Lebensmitteln Bakterien befinden, die sich auch in der sauerstofffreien Ölumgebung leicht vermehren können. Daher das frische Kräuteröl als wunderbare Delikatesse schnell aufbrauchen.
Um Schimmel zu vermeiden, solltest du bei deinem Kräuteröl darauf achten, dass die Kräuter immer mit Olivenöl bedeckt sind.